AktuellesGewerkschaftstag 2011: Drei Münsterländer im Landesvorstand

Gewerkschaftstag 2011: Drei Münsterländer im Landesvorstand

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Der Presseverein Münster-Münsterland stellt nun ein Drittel des Landesvorstands des DJV-NRW. Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählten die fast 100 stimmberechtigten Mitglieder am Samstag, 9. April, beim Gewerkschaftstag in Bad Honnef Sascha Fobbe.

Sascha Fobbe ist auch stellvertretende Vorsitzende des Pressevereins und arbeitet in Rheine als Redakteurin beim Lokalfunk-Sender Radio RST. Sie rückte damit nach für Andrea Hansen, WDR-Mitarbeiterin aus Münster, die aus dem Landesvorstand ausgeschieden ist.

Ebenfalls neu in den Vorstand rückte Jürgen Primus auf. Der ebenfalls aus Rheine stammende Beisitzer im Pressevereins-Vorstand arbeitet in Dülmen bei der Dülmener Zeitung als Redakteur und hat auf Landesebene des DJV den Vorsitz des Fachausschusses für Betriebsräte. Ferner handelt er den Tarifvertrag für Tageszeitungsredakteure mit aus.

Das Münsterland-Trio im Landesvorstand komplettiert Josef Humbert, der Online-Experte, der in Münster lebt und in Dortmund arbeitet. Er war bereits in der vorherigen Periode im Landesvorstand vertreten.

Der Landes-Vorsitzende Helmut Dahlmann (Neuss) wurde für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. Ebenso Volkmar Kah /Gevelsberg), der erneut als Stellvertretender Vorsitzender bestellt wurde. Den neuen Vorstand des DJV-Landesverbandes NRW bilden darüber hinaus die Beisitzer Dr. Nicola Balkenhol, Jutta Daniel und Frank Stach.

Zu Delegierten beim Verbandstag des DJV-Bundesverbands im November in Würzburg wurden neben Fobbe und Primus auch Werner Hinse, Pressevereins-Vorsitzender und Andreas Große Hüttmannn, Schatzmeister des Pressevereins gewählt. Als Ersatzdelegierte wurden Christoph Lowinsiki, Erhard Kurlemann und Hans-Peter Leimbach bestimmt.

Journalismus geht baden

Den Gewerkschaftstag nutzten mehr als 120 Journalistinnen und Journalisten um auf der Rheininsel Grafenwerth auch gegen Kürzungen und Dumping-Tarife für Journalisten zu protestieren: Bestückt mit den riesigen Lettern „J-O-U-R-N-A-L-I-S-M-U-S“, gingen Mitglieder des Deutschen Journalisten-Verbandes in Anglerhosen am Seitenarm des Rheins buchstäblich baden, um gegen die Forderungen der Verleger in der Tarifverhandlungen für Tageszeitungen zu protestieren.

Länger arbeiten, mehr Leistung, weniger Geld, weniger Urlaub und ein um 30 Prozent abgesenkter Tarif für junge Kollegen – unter diesen schwierigen Umständen geht der Journalismus baden, befürchtet der DJV. „Mit ihrem Versuch, einen Dumping-Tarif für Berufseinsteiger einzuführen, disqualifizieren die Verlage einen ganzen Berufs- stand“, erklärte DJV-Landesvorsitzender Helmut Dahlmann. „Sie sägen damit an dem Ast, auf dem sie sitzen – denn wer will dann künftig noch mit einer guten akademischen Ausbildung Journalist werden?“ Der Journalismus sei die einzige Branche, in der die Arbeitgeber von ihren Beschäftigten Geld fordern, statt endlich die längst überfällige Anpassung der Gehälter anzubieten.

Weitere Informationen über den Gewerkschaftstag 2011