AktuellesFortbildung: Konkrete Fragen konkret beantwortet

Fortbildung: Konkrete Fragen konkret beantwortet

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Am Ende hatte das Seminar die Größe, die sich Referentin Constanze Hacke gewünscht hatte. Im Raum Buldern des Jugendgästehauses Münster im Sichtweite des an dem Morgen des 14. November wenig wirtlichen Aasees saßen mit der Kölner Wirtschaftsjournalistin, Dozentin und Moderatorin zehn jüngere Mitglieder des Pressevereins Münster-Münsterland.

Es ging bei dem Modellseminar für junge Journalistinnen und Journalisten, die im Gegensatz zu früheren Generationen ihr Gehalt oder Honorare immer häufiger selbst aushandeln müssen, um zwei Fragen: Was, warum und wie viel steht mir zu? Wie setze ich das durch? Der Pressevereinsvorstand hatte das Tagesseminar organisiert, weil gerade viele junge Berufsanfänger im Journalismus erfahren: Die Zeiten, in denen per se nach Tarif bezahlt wurde, sind vorbei. Und viele sind nicht nur unzureichend darauf vorbereitet, selbst die Konditionen ihrer Arbeit und das Gehalt bzw. Honorare aushandeln zu müssen.

Seminar für junge Journalistinnen und Journalisten

Dass diese Annahme des Vorstands stimmt, belegten die Anmeldungen für dieses für die Teilnehmer kostenlose Seminar. Innerhalb von vier Tagen warten alle Plätze des Seminars, in dem Volontäre, junge Redakteure sowie junge Freie JournalistInnen lernen können, wie sie Arbeit und Geld richtig und effektiv aushandeln, ausgebucht. Auch wenn zwei Teilnehmer Opfer von Grippe und Terminen wurden, lernten die anderen Teilnehmer mit Beispielen und Übungen für ihren Arbeitsalltag.

Mit Michael Klehm eröffnete ein Tarifkenner und Jurist des DJV-Bundesverbands aus Bonn das Seminar, erläuterte die journalistischen Tarifverträge, erklärte selbst juristische Details bis hin zu von Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Freien. Mittags übernahm dann Constanze Hacke das Feld. Die Branchenkennerin und Autorin von Fachbüchern zu dem Themenkomplex klärte im Schnell-Durchgang Kalkulation, Finanzen, Honorare, zeigte mit praktischen Übungen wie Journalisten mit Selbstbewusstsein auch ihre Honorare ver- und aushandeln sollten. Die zehn Mitglieder verteilten hinterher durchweg Lob, wenn auch noch nicht für alle Teile des Modell-Seminars, das demnächst von andere Ortsvereinen in Nordrhein-Westfalen angeboten werden könnte. Einer Freien, die dem Seminar die Gesamtnote 2 gab, hatte besonders gefallen, „konkrete Fragen konkret beantwortet zu bekommen.“