Demo in Dortmund: Protest gegen Aus für die WR

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Der WAZ-Konzern zerschlägt die Westfälische Rundschau (WR), macht sie zu einer Zombie-Zeitung, der ersten Zeitung, die ohne eigene Redakteure erscheint. Ab Februar soll es in Dortmund nur noch eine Mogelpackung des Konzerns geben. Der überregionale Teil des weiterhin bestehenden Titels "Westfälische Rundschau" wird der WAZ entnommen und mit dem Lokalteil des jeweiligen ehemaligen Konkurrenzblattes - in Dortmund der "Ruhr-Nachrichten" - zusammengeflickt. Wo künftig WR drauf steht, ist etwas völlig anderes drin. Künftig wird es so zum Beispiel in Dortmund mit mehr als 500.000 Einwohnern nur noch eine Zeitungsmeinung geben.

Gegen diesen Betrug am Leser und das berufliche Aus für 120 WR-Kolleginnen und -Kollegen protestieren die Beschäftigten mit den Gewerkschaften DJV-NRW (Deutscher Journalistenverband) und dju (Deutsche Journalistinnen- und Journalistengewerkschaft in ver.di) auf einer Protestaktion am kommenden Samstag, 19. Januar. Um 11 Uhr sammeln sich die Protestler vor dem Rundschau-Haus am Brüderweg in Dortmund, um dann zum Alten Markt zu ziehen, wo sich bereits zahlreiche Unterstützer für eine Informations- und Protestkundgebung angekündigt haben. Auch die Mitglieder des Pressevereins Münster-Münsterland können sich an der Aktion zu beteiligen und damit für den Erhalt der Meinungsvielfalt und gegen das Vorgehen des WAZ-Konzerns protestieren.

Aktuelle Informationen gibt es unter www.rundschau-retten.de und auf www.facebook.com/WRMussBleiben. Nachdem die Facebook-Seite eingerichtet war, riefen innerhalb weniger Stunden mehrere Tausend Nutzer diese Informationen auf und machten ihrem Unmut Luft. Auch auf www.medienmoral-nrw.de sind bereits über 100 Kommentare zur Aufgabe der WR eingegangen.