Solidarität mit WR-Kollegen: Erfahrung angeboten

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Auf der Jahreshauptversammlung hat sich der Presseverein Münster-Münsterland im DJV mit den Vorgängen um die Schließung der Redaktionen der Westfälischen Rundschau (WR) im Raum Dortmund und im Sauerland und der damit verbundenen Freisetzung von mehr als 120 Kolleginnen und Kollegen befasst. „Wir sind bestürzt über das skandalöse Vorgehen der WAZ-Geschäftsführung gegenüber der eigenen Belegschaft und über den unglaublichen Präzedenzfall, den das Modell 'Zeitung ohne Redaktion' darstellt“, heißt es in der Erklärung, die der Presseverein dem WR-Betriebsrat Uwe Tonscheidt übermittelt hat.

Der Presseverein steht auf dem Standpunkt, dass die beispiellose Strategie des WAZ-Konzerns zum Muster für andere Verlage in der Bundesrepublik zu werden droht. Unter dem Eindruck dieser offenkundigen Preisgabe der Pressevielfalt haben die Mitglieder des Pressevereins auch einstimmig einen Antrag an den Gewerkschaftstag 2013 verabschiedet, der die Abschaffung des Tendenzschutzes für Medienunternehmen zum Ziel hat. Denn diese haben nach Meinung der Pressevereinsmitglieder den Anspruch auf Privilegierung verwirkt, wenn sie aus Gründen der Gewinnmaximierung nicht mehr bereit sind, ihre besondere Verantwortung in der demokratischen Gesellschaft wahrzunehmen.

Der Brief an die Kollegen der Westfälischen Rundschau [PDF]