Hans Lok ist tot. Er ist 85 Jahre alt geworden. Der Presseverein Münster-Münsterland e.V. trauert um ein engagiertes Mitglied, das den Verein über Jahrzehnte mitgeprägt hat. Stolz und engagiert hat er sich in seinem langen Journalisten-Leben für die Rechte seiner Kolleginnen und Kollegen eingesetzt. Über ein Jahrzehnt war Hans Lok von 1994 bis 2004 Vorsitzender des Pressevereins. In diesem Jahr wäre er für 55 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Journalisten-Verband (DJV) geehrt worden.
Auf das Schreiben des Pressevereins Münster-Münsterland, die Zweckbindung der Soforthilfe für freie Journalist*innen aufzuheben, reagierte jetzt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit einem Brief.
Zum Thema Soforthilfe für freischaffende Journalisten*innen in Bezug auf den Ansatz von Lebenshaltungskosten bei der Verwendung der Soforthilfe hat der nordrhein-westfälische Landtag folgende Regelungen beschlossen: Solo-Selbstständige, Freiberufler und im Unternehmen tätige Inhaber von Einzelunternehmen und Personengesellschaften dürfen einmalig einen pauschalen Betrag für die Monate März und April von insgesamt 2.000 Euro für Lebenshaltungskosten oder einen (fiktiven) Unternehmerlohn ansetzen.
Auch in Zeiten der Corona-Krise ist der Vorstand des Pressevereins Münster-Münsterland aktiv – und angesichts der aktuellen Situation auch besonders gefordert: Viele Kolleginnen und Kollegen müssen sich mit Kurzarbeit abfinden und arrangieren. Vor allem die Freien haben derzeit zu leiden, denn ihnen sind die finanziellen Einnahmen komplett weggebrochen. Freelancer können die staatliche Soforthilfe (9.000 Euro) in Anspruch nehmen.
Durch die Einführung von Kurzarbeit in zahlreichen Verlagen hat sich die Situation freischaffender Journalistinnen und Journalisten dramatisch verschlechtert, denn das Kurzarbeitergeld für Verlage wird nur bei Nichteinsatz von Freien gewährt. NRW bietet unter anderem auch Freien eine Soforthilfe (9.000 Euro) an, die allerdings zweckgebunden ist, was den Betroffenen in dieser Situation nicht hilft und nicht zielführend ist. Der Vorstand des Pressevereins hat nun ein Anschreiben an alle NRW-Landtagsabgeordneten mit der Bitte gerichtet, diese Einschränkung zurückzunehmen. Im Wortlaut heißt es:
Seite 8 von 21